Vor der erstern urkundlichen Erwähnung...

Die romanische Klosterkirche bildete das Zentrum des Benediktinerinnen Klosters, das über 460 Jahre außerordentlich erfolgreich wirkte und im Mittelalter in hohem Ansehen stand. Es wurde 1136 erstmals urkundlich erwähnt und  soll vom Ritter Siegfried von Seebach gestiftet worden sein.

Die Nonnen, die unter der Oberaufsicht des Abtes von Limburg standen und größtenteils aus alten Adelsgeschlechtern stammten, hatte vom Speyererer Bischof Siegfried von Leinigen besondere Rechte erhalten, die auch dessen Nachfolger erneuerten. Die Ordensfrauen besaßen einen eigenen Friedhof, auf dem Angehörige und Untergebene des Klosters, aber auch Fremde beerdigt werden durften.  hatten eine selbständige Verwaltung, selbständiges Wahlrecht und einen eigenen Friedhof für sich und  ihre Angehörigen, auch für Fremde, die ihres Gebets teilhaftig werden wollten.  1210 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. Schenkungen und Erbschaften halfen, den Landbesitz zu mehren und in Wohlstand zu leben.

Schwere Zeiten erlebte das Kloster 1471, als bei der Belagerung der Stadt Kurfürst Friedrich I. sein Lager beim Kloster aufschlug und von dort aus die Dürkheimer Burg - heute das Gelände an der Burgkirche - bestürmte. Das Langhaus der Kirche wurde dabei so stark zerstört, dass es 1482 und 1488 wieder aufgebaut werden musste.

Nach Einführung der Reformation in der Kurpfalz übernahm 1579 Pfalzgraf Johann Kasimir die Lehensherrschaft über das Kloster, neue Nonnen wurden nicht mehr aufgenommen. 1591 wurde das Kloster säkularisiert. Aus der Gemeinde des ehemaligen Klosters entstand das Dorf Seebach, die klösterlichen Gebäude wurden zum Steinbruch.

Eng verbunden mit dem Kloster ist auch die Geschichte der Kirche. Sie entstand als eine dreischiffige flach gedeckte romanische Pfeilerbasilika. Geweiht war sie dem Heiligen Laurentius.

Die Kirchengemeinde Seebach wurde 1609 der reformierten Gemeinde Wachenheim angegliedert und erhielt einen Pfarrer, der in Seebach wohnte. Chor und Vierung der Klosterkirche wurden bereits zu dieser Zeit von den Seitenräumen des Querschiffs und vom Langhaus abgetrennt und dienen bis heute der protestantischen Kirchengemeinde als Pfarrkirche.

 

.. bis in die heutige Zeit

1870 bis 1887 wurde die Kirche innen und außen komplett renoviert. Bei einem Innenanstrich der Kirche 1951 wurde die Vermutung widerlegt, dass alte Malereien vorhanden seien. Der südliche Raum des ehemaligen Querschiffs wurde 1955 zu einer Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege umgestaltet.1962 erhielt die Kirche eine zweimanualige Orgel von der Firma Steinmeyer aus Öttingen. Drei Jahre später erfolgte der Anbau einer Sakristei. Altar, Kanzel und Gestühl wurden ebenfalls erneuert. 1980 erhielt die Kirche ein neues Altarkreuz, gestaltet von Professor Gernot Rumpf. Inspiriert durch die romanische Klosteranlage mit dem dazugehörigen Friedhof, wurde 2008 innerhalb der Ruine des ehemaligen linken Seitenschiffs der Klosterkirche ein Kolumbarium angelegt und die Außenanlage neu gestaltet. Gegenüber dem Kirchenportal wurde ein Steinfries angebracht, in den die Geschichte des Klosters eingemeißelt wurde.